Taufe

„Jedes Kind bringt die Botschaft mit auf die Welt, dass Gott die Lust am Menschen noch nicht aufgegeben hat“
Rabbindranathn Tagore, bengalischer Dichter

Die Freude über ein neues Leben rührt uns immer wieder an. Eltern wissen um dieses Wunder. Und sie überlegen, wie es weiter geht und vielleicht auch, ob sie ihr Kind taufen lassen. Das ist ihr gutes Recht. Wer sich das überlegt, fragt sich auch, ob dies der eigenen Lebenseinstellung entspricht und ob es für das Kind wichtig ist.
Taufe beruht nicht auf Leistung und Wissen, sondern allein auf der sich dem Menschen zuwendenden Liebe Gottes. Wir glauben seit dem Auftreten Jesu daran, dass in dem Zeichen des Wassers einem Menschen – und sei er noch so klein – alles geschenkt wird, was Gott uns in Jesus Christus schenken wollte, besonders durch seinen Tod und seine Auferstehung.
Durch die Taufe wird ein Mensch auch in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen, zunächst der konkreten Gemeinde, in der er getauft wird, aber auch in die Gemeinschaft einer weltweiten Kirche und der Gemeinschaft aller Christen.
Eine einmal gespendete Taufe kann nicht wiederholt werden, weil das Ja Gottes keinen Bedingungen unterworfen ist. Es gibt keine Wiedertaufe.




 



Konkrete Schritte
Wenn Sie als Eltern beabsichtigen, Ihr Kind taufen zu lassen, nehmen Sie bitte mittels folgendem Formular mit Ihrem zuständigen Pfarramt Kontakt auf. Es ist den Mitarbeiterinnen und Seelsorgern eine große Hilfe, wenn sie verschiedene Angaben gleich geliefert bekommen. 
In der Regel findet vor der Taufe ein Taufgespräch statt. Die Eltern, die ihr Kind taufen lassen wollen, werden zu einem Taufelternnachmittag eingeladen. Den nächsten Termin finden Sie in unserem „Kalender“, in “Taufe aktuell” oder in den Gemeindenachrichten.
Baldmöglichst wird ein Tauftermin vereinbart. Dieser hängt mit der Gottesdienstordnung zusammen. In der Regel findet die Taufe in einem Gemeindegottesdienst oder zuvor bzw. danach statt.
Bitte halten Sie für das Taufgespräch die Geburtsbescheinigung des Standesamtes (für religiöse Zwecke) oder eine Abstammungsurkunde, sowie das Familienbuch bereit.

Paten
Außer den Eltern sollen auch andere gläubige Christen das Kind auf seinem Weg bis zum Erwachsenwerden begleiten. Sie sind gewissermaßen Bürgen für die christliche Erziehung des Kindes und unterstützen die Eltern bei dieser Aufgabe. Voraussetzung ist, dass die Paten selbst getauft und gefirmt bzw. konfirmiert sind und ihrer Kirche angehören. Aus der Kirche ausgetretene Personen können nicht Paten werden, was sich ja von selbst erklären lässt. Paten, die einer anderen Konfession als das Kind angehören, sind zugelassen. Wenn möglich, sollte wenigstens ein Pate der gleichen Konfession wie das Kind angehören. Jemand anderer kann nur Taufzeuge sein, aber nicht Taufpate.

Taufkerze
Bei der Taufe erhält das Kind eine Taufkerze, die am Osterlicht entzündet wird und die bis zur Erstkommunion aufbewahrt werden sollte. Bei der Erstkommunion soll das
Kind mit seiner Taufkerze kommen und somit sich als getauft ausweisen. Es können auch Taufkerzen selbst verziert werden.

Taufkleid
Wer ein Taufkleid hat, möge es dem Kind anziehen, ansonsten bestehen keine Kleidervorschriften. Allerdings wird bei der Taufe dem Kind ein Kleid übergelegt. Es soll daran erinnern, dass wir in der Taufe Christus wie ein Gewand angezogen haben.

Eintragungen
Die Taufe wird im Familienbuch, im Taufregister der Pfarrei und bei den Personendaten eingetragen, dem Pfarramt am Wohnort der Taufeltern sowie dem Standesamt des Wohnorts gemeldet. Vom Pfarramt des Tauforts kann jederzeit die Ausstellung einer Taufurkunde beantragt werden, z.B. für Erstkommunion, Firmung oder kirchliche Heirat.

Gestaltung der Tauffeier
Die Eltern und Paten sind eingeladen, bei der Tauffeier biblische Texte oder Fürbitten vorzutragen. Entsprechende Texte werden beim Taufelternnachmittag oder beim Taufgespräch vorgeschlagen.

Nach der Taufe
beginnt die eigentliche Aufgabe der Eltern und Paten, nämlich dem Kind christliche Verhaltensweisen durch das eigene Beispiel vorzuleben. Ebenso wichtig sind Feste und Gedenktage, z.B. Namenstag, Jahrtag der Taufe, Feste bedeutender Christen, z.B. Hl. Martin, Nikolaus usw. Die Advents- und Weihnachtszeit, die Fasten – und die Osterzeit sind wichtige Zeiten im Kirchenjahr, die auch mit den Kindern gelebt und gestaltet werden sollen. Dazu gibt es eine Fülle von Anregungen. Die kirchlichen MitarbeiterInnen helfen Ihnen gerne weiter.
Z.T. bestehen an den verschiedenen Orten Mutter-Kind-Gruppen, in denen Anregungen weitergegeben werden. Außerdem laden wir immer wieder gern zu einem Gottesdienst der kleinen Kirche ein, bei dem Kleinkinder, Kindergartenkinder und Grundschulkinder mit ihren Eltern mitmachen können.